Ajaccio auf eigene Faust

Ajaccio auf eigene Faust

Auf den Pfaden von Napoleon in Ajaccio

Die Hafenstadt Ajaccio liegt an der zerklüfteten Westküste von Korsika. Sie ist Hauptstadt der französischen Mittelmeerinsel und Geburtsort des französischen Eroberers Napoleon Bonaparte. Der spätere Kaiser von Frankreich wurde dort 1769 geboren und in der berühmten barocken Kathedrale von Ajaccio getauft.

Es weht ein ständiger Hauch von Napoleon, aber die 82 Quadratkilometer große Insel mit Ihren an die 70.000 Einwohnern hat noch weitere interessante und beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu bieten. Ein idealer Ausgangspunkt ist die Mole Croisiere. Dort legen die Kreuzfahrtschiffe direkt vor der Stadt im Hafen an.

Ajaccio

Uferpromenade

Die Uferpromenade von Ajaccio wird von Palmen gesäumt und vermittelt das unverkennbare Mittelmeer-Feeling. Sie verläuft vorwiegend direkt am Wasser entlang. Als Begrenzung dient eine Ufermauer, die bis zu einigen Metern hoch ist und kleine weiße Badestrände begrenzt. Vom Schiff aus ist der erste Strand schnell zu Fuß erreicht. Mit einem Handtuch ausgestattet ist ein angenehmes Bad im Mittelmeer selbst im Oktober noch möglich. Bei einem ausgedehnten Spaziergang auf der Promenade genießt man einen herrlichen Ausblick und geht durch die nahe Altstadt zurück.

Ajaccio mit dem Fahrrad erkunden

Wer möglichst hautnah viel von der Umgebung erkunden möchte, findet bereits 500 Meter vom Hafenterminal entfernt ein Fahrradverleih. Dort stehen einfache Fahrräder ebenso wie E-Bikes und Roller zur Verfügung. Ein klassisches Fahrrad kostet für 6 Stunden circa 12 Euro. Bezahlen ist mit Kreditkarte möglich. Auf diese Weise gelangt man schnell auch zu den weiter entfernten Stränden und Sehenswürdigkeiten.

Taxi und Mietwagen

Bequemer und individueller ist eine Fahrt vom Terminal aus mit dem Taxi. Mietwagen Anbieter sind ebenfalls in der Nähe ansässig und schnell zu Fuß zu erreichen. Ein Shuttle ist nicht verfügbar, denn die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind gut zu Fuß erreichbar.

Bus

Eine Busstation gibt es am zentral gelegenen Place de Gaulle, dort befindet sich auch ein Supermarkt. Von dort aus starten diverse Stadtrundfahren, mit einem Doppeldeckerbus oder der kleinen Touristen-Bahn geht es durch die Stadt und in die nahe Umgebung.

Die Buslinie 5 bietet eine günstige Gelegenheit, die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu sehen. Eine Fahrt bis zur Endhaltestelle Parata dauert 30 Minuten und kostet circa 1 Euro. Er fährt in Stundentakt und hält nicht an den Haltestellen, wenn der Bus voll ist. Deshalb sollte nicht unbedingt der letzte Bus das Ziel sein. 

Es geht auf der Küstenstraße, vorbei an weißen Sandstränden und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Wer die Gegend näher erkunden möchte steigt aus, wo es gefällt und nimmt den nächsten Bus. Für einen kleinen Spaziergang in Flora und Fauna, einen Mittagsschlaf am Strand oder ein erfrischendes Bad bleiben immerhin eine Stunde Zeit oder auch zwei.

Place Foch

Ein weiterer beliebter Treffpunkt in der Küstenstadt Ajaccio befindet sich nicht weit vom Anleger entfernt. Auf dem Place Foch werden regelmäßig frische Waren aus der Region verkauft. Eine gute Gelegenheit frisches Obst und Gemüse direkt von der Insel zu genießen. Der Marktplatzbrunnen bietet nicht nur eine Erfrischung, sondern auch ein Treffen mit dem berühmten Corsen als Imperator, der von vier Löwen bewacht wird. Wer Napoleon imposanter erleben möchte, begibt sich zu dem circa 1,3 Kilometer entfernten Place d’Austerlitz. Am Sockel des beeindruckenden Denkmals befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen einzigartigen Blick auf die Hafenstadt und das Meer bietet.

Einen 15 Minuten Aufenthalt dort beinhaltet die Fahrt mit der kleinen Touristen-Bahn, le Petit Train, im Rahmen einer Stadtrundfahrt „Circuit Ville“, die 45-50 Minuten dauert. Wer zusätzlich den Ausblick von der Küstenstraße aus genießen möchte, nimmt die längere Route „Circuit des Sanguinaires, die ungefähr 1,5 Stunden dauert. Der Name sagt es bereits, die Fahrt führt an den Iles Sanguinaires (blutige Inseln) vorbei. Keine Angst, dort ist kein Blut geflossen. Den Namen haben die vier Inseln, da sie vorwiegend aus Phorpyr bestehen. Das ist ein rötlicher Stein, dessen Name aus dem altgriechischem kommt und „Purpur“ bedeutet. Wenn die Zeit es erlaubt, können Ausflüge mit dem Boot auf die Inseln unternommen werden. Bootstouren zu den Iles Sanguinaires werden auch direkt vom Hafen aus angeboten. Die letzte Station der Bahn ist ebenfalls Parata. Dort steht die Rouine des Tour de la Parata, der bereits 1550/51 erbaut wurde und ehemals als Leuchtturm für die Schiffe fungierte. Seit 1844 befindet sich der heutige Leuchturm auf der Hauptinsel des Sanguinaires-Archipels, 18 km entfernt vom Hafen.

Der Geist des berühmten Corsen liegt irgendwie überall in Ajaccio und Umgebung in der Luft. Wer ihm besonders nah sein möchte, sollte sich unbedingt in das Geburtshaus begeben. Das Maison Bonaparte war der Stammsitz der Familie, es beherbergt seit 1967 ein Museum, in dem der Familienbesitz ausgestellt wird. Der letzte Besitzer war Napoleon III, der das Haus als Museum umgestalten ließ. Neben Medaillen sowie einer nachgebildeten Krone, ist die Totenmaske ausgestellt und sogar eine Locke Napoleons zu bewundern. Das Herrenhaus im Stil des 17. Jahrhunderts befindet sich in einer Ecklage der Rue Saint-Charles und Rue Letizia, nach der Mutter Napoleons genannt. Davor wacht eine Büste Napoleons.

Die Fußgängerzone in der Rue Cardinal Fesch bietet sich optimal zum Shoppen und bummeln an. Hier gibt es Geschäfte, gemütliche Restaurants und Cafes, die zum Verweilen einladen. Ein Highlight für Kunstliebhaber ist das Musee Fesch in der Einkaufsstraße. Dort werden an die 1200 Werke alter Meister ausgestellt. Die Gemäldesammlung wird ergänzt durch eine beeindruckende Bibliothek in den Seitenflügeln.

Ein beeindruckendes Erlebnis für Erwachsene und besonders für Kinder ist der Schildkrötenpark A Cupulata. In den Park gelangt man am besten mit dem Taxi oder dem Mietwagen. Bus und Bahn halten dort nicht. Die Fahrt dorthin dauert eine halbe Stunde und der Eintritt für Kinder unter 5 Jahren ist kostenfrei.

Wissenswerte Informationen für den Besuch auf der Insel

  • Öffnungszeiten Post: Montag bis Freitag 8:00 bis 18:30 Uhr, Samstag 8:00 bis 12:00 Uhr
  • Öffnungszeiten Banken: 8:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr
  • Öffnungszeiten Geschäfte: Montag bis Samstag 9:00 bis 19:00 Uhr

Die Touristen-Information, 3 Boulevard de la Roi Jérome, auch fußläufig vom Hafen aus erreichbar, gibt Auskunft von Montag bis Freitag 8:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 19:00 Uhr, Samstag von 13:30 bis 17:30 und Sontags ist geschlossen.

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