In diesem Artikel haben wir alle wichtigen Informationen rund um La Coruña, den Hafen und mögliche Landausflüge. La Coruña, in galicischer Sprache A Coruña, ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und hat rund 250.000 Einwohner. Die Provinz ist Teil der Autonomen Gemeinschaft Galicien.
La Coruña liegt im Nordwesten Spaniens am Atlantischen Ozean und der Hafen wurde bereits von Phöniziern, Kelten und später den Römern genutzt.
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde La Coruña im 13. Jahrhundert. Zu großer Blüte kam die Stadt dann im 14.-15. Jahrhundert, weil viele englische Pilger den Hafen nutzen um nach Santiago de Compostela zu kommen.
Ein Zeitzeuge der Römerzeit ist der Herkulesturm, der im 2. Jahrhundert erbaut wurde und Wahrzeichen der Stadt ist. Er findet seinen Platz im Stadtwappen umrahmt von sieben Muscheln, die an den Heiligen Jakobus erinnern.
Für Ausflüge an Land bietet La Coruña für jeden Geschmack etwas. Das Aquarium Finisterrae, das Domus-Museum und das Museum der Wissenschaften sind ein paar Orte, die die moderne und verspielte Seite der Stadt zeigen.
An den Stränden von Riazor und Orzán zeigt sie sich von ihrer schönsten Seite. Kulinarisch abgerundet wird das Alles durch die ausgezeichnete Gastronomie mit vorzüglichen Meeresfrüchten und exzellentem Fleisch aus der Provinz.
Der Hafen von La Coruña
Der Hafen von La Coruña, die wegen ihrer vielen Glasfassaden auch als Ciudad de Cristal bezeichnet wird, erstreckt sich am östlichen Rand von A Coruña. Die Kreuzfahrtschiffe legen üblicherweise am Muelle de Transatlántico an, in Ausnahmefällen am Muelle de Calvo Sotelo Norte. Beide Terminals liegen sehr nahe am Stadtzentrum.
Es gibt eine Touristeninformation direkt am Hafen, die informativ gestaltete Stadtkarten herausgibt. Neben den Sehenswürdigkeiten findet man in den Karten auch Rundtouren durch die Stadt und kulinarische Genießer-Routen. In unmittelbarer Nähe der Muelle de Transatlántico ist das Einkaufszentrum El Puerto Centro de Ocio mit vielen Shops und freiem Internet.
Ein paar Schritte entfernt ist man schon mitten im Stadtzentrum mit seinen charmanten Straßen. Die zentrale Lage der Terminals ermöglicht es die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Weitere Informationen zum Hafen findet man hier.
Auf eigene Faust unterwegs in La Coruña
Durch die Nähe des Hafens zu fast allen Sehenswürdigkeiten bietet es sich an, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Unweit vom Hafenterminal gibt es aber auch Taxis, die um einiges günstiger sind als in Deutschland.
Am südlichen Hafen befindet sich der Busbahnhof, von hier ist ein Ausflug nach Santiago de Compostela möglich. Der gesamte innerstädtische Nahverkehr wird mit Bussen abgewickelt, die nächste Station zum Hafen liegt direkt am Einkaufszentrum.
Die Eisenbahnstation ist etwa 3,6 Kilometer entfernt. Unmittelbar am Hafenausgang besteht die Möglichkeit eine etwa zweieinhalbstündige Stadtrundfahrt zu machen, der Preis liegt bei etwa 20 Euro.
Nähere Informationen zu La Coruña findet man auch auf der Seite des Spanischen Fremdenverkehrsamtes.
Und hier findet man Busfahrpläne und Zugfahrpläne.
La Coruna zu Fuß
Um die Stadt zu Fuß kennenzulernen, ist es ausreichend sich in der Touristeninformation am Hafen mit dem Stadtplan zu versorgen und einen der Rundwege auszuwählen.
Der Picasso-Weg, zum Beispiel, ist eine sehenswerte Route durch die Stadt. Man tritt in die Fußstapfen dieses großen Künstlers, der fast vier Jahre in A Coruña lebte. Es gibt viele Orte auf der Tour, wie sein Haus, den Pontevedra-Platz (wo er früher gespielt und studiert hat), der Platz von Riazor (von Picasso gemalt), die Kunst- und Handwerksschule (sie bewahrt seine Noten auf), der Friedhof von St. Amaro (wo seine jüngere Schwester begraben ist) oder der Herkules-Turm (wo er viele Male inspiriert wurde).
Ein Blick auf den Stadtplan zeigt, wie nah alles zusammen liegt.
Sehenswürdigkeiten für den Landausflug
Langweilig wird es in La Coruña mit Sicherheit nicht. Es gibt so viel zu sehen, dass es kaum möglich ist, alles zu Gesicht zu bekommen. Die beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten beschreiben wir nachstehend näher.
María-Pita-Platz
Der bedeutendste Platz von A Coruña ist der Praza de María Pita, wo sich neben vielen Cafés und Restaurants, auch das Rathaus Casa do Concello da Coruna vorfindet. Der Platz ist zu Ehren María Pita errichtet, einer Heldin von La Coruna. Sie trug entscheidend dazu bei einen englischen Überfall im Jahr 1589 im Keim zu ersticken. Als ihr Mann im Kampf umgekommen war, übernahm sie die Rolle der Widerstandsführerin. Auf dem Platz wurde ein beeindruckendes Denkmal erbaut, um an ihren heldenhaften Eifer zu erinnern. Die imposante Statue von María Pita steht auf einem hohen Sockel.
Archäologisches Museum
Die Festung San Antón (Castillo de San Antón) wurde im 16. Jahrhundert auf der kleinen Insel Peña Grande am Eingang des Hafens erbaut. Nach ihrer Fertigstellung fungierte das Gebäude zur Verteidigung, sowie als Gefängnis und Militärkrankenhaus.
1968 wurde in den Mauern der Festung das Museum für Archäologie und Geschichte eröffnet, seit 1994 steht das Museum unter Denkmalschutz. In der Ausstellung werden verschiedene archäologische Relikte aus der Geschichte der Stadtentwicklung gezeigt. Die ältesten Ausstellungsstücke stammen aus der Eisen- und Bronzezeit.
Jardin de San Carlos
Die hoch aufragenden Mauern unweit des Archäologischen Museums sind die Grünflächen des San Carlos-Gartens, der ein Kulturdenkmal ist. Die gleichnamige Festung wurde im 14. Jahrhundert erbaut und bis zum 17. Jahrhundert ausgiebig genutzt, bis die Burg nach einer sehr zerstörerischen Explosion verlassen wurde. Lange Zeit achtete niemand auf das einst wichtige Gebäude, bis General Don Carlos Francisco Croix letztlich mit der Wiederherstellung und Bepflanzung begann.
Der spätere Bürgermeister Don Francisco de Mazarredo schloss diese Arbeiten 1834 ab. In der Mitte des Anwesens befindet sich das Grab des britischen Generals Sir John Moore. Einen wunderschönen Blick auf den Hafen gibt es von zahlreichen Stellen auf dem Mauerwerk. Der Eingang zum Garten ist etwa einen Kilometer von den Anlegern entfernt und auch die Busse der Linien 3a und 17 halten direkt am Eingang.
Herkulesturm und Windrose
Der Torre de Hércules ist weltweit der einzige Leuchtturm der Antike, der noch immer in Betrieb ist. Dies könnte einer der Gründe sein, warum die UNESCO es 2009 zum Weltkulturerbe erklärte. Eine Inschrift auf einem Stein am Fuße des Turms weist auf den Baumeister hin. Es war Gaius Sevius Lupus, der den Herkulesturm um 110 n. Chr. erbaute.
Steigt man die 242 Stufen nach oben, erreicht man eine Aussichtsplattform und man kann den freien Blick auf den Atlantik genießen.
Rund um den Turm gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise eine begehbare Windrose mit 25 Meter Durchmesser. Xavier Correa Corredoira erschuf die Rosa dos Ventos, ein Werk aus Mosaiken, das sinnbildhaft die sieben Kelten-Länder Schottland, Irland, Wales, Cornwall, Isle of Man, Bretagne und Galicien zeigt.
Aquarium Finisterrae
Das Casa de los Peces machte sich einen Namen als allgemein zugängliches Wissenschaftszentrum. Es wurde im Juni 1999 von der Stadt La Coruña eröffnet und im Mittelpunkt steht der Atlantische Ozean. Über 600 Tiere und Pflanzen aus dem nahen Atlantik und der entsprechenden Küstenregion sind in den Aquarien zu sehen.
Das Aquarium Finisterrae ist in Laufnähe zum Herkulesturm. Die Buslinien 3, 3a und 11 halten aber auch ganz in der Nähe. Etwas verschnaufen kann man in den im hauseigenen Restaurant.
Museum Domus
In unmittelbarer Umgebung zu den Hauptstränden sieht man ein segelförmiges Gebäude, das der japanische Architekten Isozaki entwickelte. Dort befindet sich Museum Domus. Das Haus des Menschen oder auch Casa del Hombre. Hier dreht sich alles um die Spezies Mensch nach dem Motto “Erkenne dich selbst”.
Altstadt – Cidade Vella
Wer sich auf geschichtliche Spurensuche machen möchte, ist in den mittelalterlich wirkenden Gassen genau richtig. In Hafennähe ist das Militärmuseum dessen Gebäude aus dem 16. Jahrhundert stammt. Angrenzend an den Jardin de San Carlos. Zudem kann man sich in der Altstadt, Cidade Vella genannt, drei alte Kirchen anschauen, darunter die romanische Kirche Igrexa de Santiago aus dem 12. Jahrhundert.
Wenige Meter entfernt ist man auf dem kleinen Platz, der Praza da Constitución, wo inmitten von altertümlichen Kanonen ein kühler Brunnen befindet. Zur Fußgängerzone Praza do Xeneral Azcárrage bummelt man in ein paar Minuten.
Ausflugsziele in näherer Umgebung
Castro de Elvina
Nach etwa zehn Minuten mit dem Auto in Richtung Süden erreicht man die Täler Feáns-Mesorio und Elvina. Man fühlt sich zurückversetzt in die Castro-Kultur, wenn man zwischen den eindrucksvollen Steinruinen läuft. Oftmals werden an Sonntagen auch Führungen veranstaltet. Durchwandert man den prachtvollen Hang, der mit Wildblumen übersät ist, kann man von der Höhe einen Blick auf das entfernte La Coruña genießen.
Betanzos
Eines der schönsten mittelalterlichen Zentren erreicht man nach rund 30 Minuten Fahrt. Betanzos ist geprägt von Kopfsteinpflastern, das zum Schlendern einlädt und man kann die beiden gotischen Kirchen Santa María do Azouge und San Francisco besichtigen. Im Ort gibt es auch traditionsreiche Käserei, in der man Interessantes und Traditionelles rund um die Käseproduktion erfährt. Ein gutes Glas Wein und hausgemachter Käse ist genau das Richtige bevor es zurück zum Schiff geht.
Diese Tour ist über einen Veranstalter buchbar.
Santiago de Compostela
Mit dem Bus erreicht man die Hauptstadt Galiciens nach etwa einer Stunde. Erkunden kann man die engen Gassen des Wallfahrtsortes auf eigene Faust. Man bummelt über kopfsteingepflasterte Wege, besichtigt die Kathedrale oder verweilt einfach in der Ruhe, die dieser “heilige” Ort mit sich bringt.
Eine kleine Übersicht über die Verbindungen nach Santiago de Compostela gibt es hier.
Video: La Coruna auf eigene Faust – MS Berlin Reisebericht – Vlog 8
Buchbare Touren
https://www.viator.com/de-DE/tours/La-Coruna/Private-walking-tour-in-A-Coruna/d741-72830P5
https://www.getyourguide.de/a-corua-l1634/la-corua-fuehrung-bei-mega-mundo-estrella-galicia-t391009/