Funchal auf eigene Faust

Funchal (Madeira) auf eigene Faust

Madeira ist nicht nur beliebt wegen des Klimas, sondern auch wegen der wunderbaren Landschaften, die sich abwechseln von hohen Bergen zu bezaubernden Tälern.

Kreuzfahrer bevorzugen Madeira, der Kreuzfahrthafen Funchal verfügt über mehrere Liegeplätze, speziell für die Kreuzfahrtschiffe.

Wer Madeira auf eigene Faust erkunden will, hat viele Möglichkeiten, um die passende Tour und Route zu wählen. Es ist optimal, dass die Kreuzfahrtschiffe in Funchal anlegen; der Startpunkt der besten und bekanntesten Strecken, die auf eigene Faust gefunden werden.

Vom Hafen zur Innenstadt

Eine Möglichkeit ist zu Fuß bis zur Stadtmitte zu marschieren, allerdings nur für Leute, denen ein längerer Fußmarsch nichts ausmacht. Bis zum berühmten Ronaldo-Museum muss ein Kilometer gelaufen werden.

Wer weiter möchte, beispielsweise von der Talstation nach Monte, hat immerhin 2,3 km zu bewältigen. Der Shuttlebus zum Zentrum ist daher für einige Touristen die bessere Entscheidung. Allerdings wird diese Möglichkeit nicht von allen Reedereien geboten.

Das gute alte Taxi bringt jeden Urlauber jedenfalls dahin, wohin er will, unabhängig von vorgeschlagenen Touren oder Fahrten. Die Taxis sind weithin erkennbar durch ihre gelbe Farbe und seitlichen hellblauen Streifen.

Der Festpreis gilt vom Kreuzfahrtterminal zur Mole in der Stadt. Selbstverständlich sind die Taxifahrer in der Lage, spezielle Rundfahrten anzubieten.

Stadtrundfahrten

Bestimmte Busse, die bekannten Hop-on-Hop-off Busse, bieten ebenfalls Stadtrundfahrten mit unterschiedlichen Routen an. Allerdings befinden sich die Haltestellen dieser Busse nicht am Hafen, sondern in der Nähe des CR7-Museums; dieses wiederum liegt in Richtung Stadt.

Stadtbusse und Landbusse werden auf Madeira von unterschiedlichen Unternehmern zur Verfügung gestellt.

Funchal Sehenswürdigkeiten

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Die Kreuzfahrer können vom Schiff aus Funchal sehen; die Ähnlichkeit mit einem gigantischen antiken Theater ist auffallend. Die Landschaft erinnert an tolle Ansichtskarten; grüne Berge und das erstaunlich blaue Meer beherrschen das Landschaftsbild.

In Funchal sorgen unzählige Gärten und Pflanzen für attraktive Blickpunkte. Funchal heißt übersetzt Fenchel; seinerzeit fanden die Portugiesen bei der Entdeckung der Insel erstaunliche Mengen von Fenchel.

Für viele Urlauber ist die gewaltige Markthalle Mercado dos Lavradores der Mittelpunkt. Hier sind vielfältige kulinarische Kostbarkeiten präsent, wie beispielsweise Früchte, Obst, Gemüse. Fleisch und Fisch fehlen selbstverständlich nicht, die jedoch vormittags gekauft werden sollten. Bemerkenswert sind die unterschiedlichen Gewürze, die ihren eigenen Duft über den Markt verteilen.

funchal Mercado dos Lavradores
Mercado dos Lavradores

Logischerweise gibt es rund um die Markthalle unzählige Restaurants. Andenkenläden sorgen für Erinnerungen, die zu Hause diesen schönen Urlaub aufleben lassen.

Die Fußballfans werden mit Freuden das Ronaldo-Museum besuchen, welches sich am Hafen befindet. Urkunden, Pokale, Bilder sowie Trikots sind zu besichtigen. Interaktive Bildschirme machen den Rundgang überaus spannend.

Wer es möchte, kann sich sogar mit Ronaldo fotografieren lassen. Ein kleiner Trick gehört allerdings dazu; das Ebenbild von Ronaldo aus Wachs dient als Hilfe. Technisch wird die Ablichtung elektronisch über eine Leinwand realisiert. Von Funchal aus startet die eindrucksvolle Tour in den Osten Madeiras.

Von Funchal aus geht es weiter

Sicherlich fragt sich schon der Besucher, wo gibt es den weltberühmten Madeira-Wein? Spezielle Touren wie Blandy’s Wine Lodge vermitteln alles Interessante über den Wein und sorgen für einmalige Erlebnisse.

Der Berg Pico do Arieiro, bekannt als Madeiras dritthöchsten Gipfel, und die beschaulichen strohgedeckten Häuser, die sich in Santana befinden, sind im wahrsten Sinne des Wortes eine Reise wert. Die Ponta de Sao Lourenco sollte nicht unerwähnt bleiben.

Der Wanderweg setzt sich aus Felsgestein und Schotter zusammen; Steintreppen und 300 Höhenmeter sind ebenfalls zu bewältigen. Die Casa do Sardinha ist derzeit das Besucherzentrum. Der älteste Leuchtturm Madeiras befindet hier, was nicht unerwähnt bleiben sollte.

Bei dieser Gelegenheit beeindruckt die portugiesische Kultur den Kreuzfahrer. Auf dem Markt werden nicht nur kulinarische Genüsse angeboten, sondern ebenfalls Kunstwaren und handwerkliche Gegenstände.

Machio

Der kleine Ort Machico liegt auf der Route und belohnt den Besucher mit einem atemberaubenden Ausblick über die Insel. Das Panorama ist einzigartig und gehört zu den schönsten Augenblicken des Aufenthaltes.

Machico
Machio

Abenteuer in der Meereswelt

Wale und Delfine können während einer Bootsfahrt in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden. Die Gelegenheit, mit den Tieren zu schwimmen, lässt sich so mancher Tourist nicht nehmen. Schildkröten befinden sich ebenfalls in diesem Gewässer.

Besucher können vom Fachwissen profitieren, denn Meeresbiologen begleiten die Urlauber. Wer die Tiere sieht und erlebt, ist meist auch daran interessiert, mehr über die Tiere und ihre Lebensbedingungen zu erfahren.

Monte

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Der kleine Ort ist mit der Seilbahn erreichbar. Monte bietet Sehenswürdigkeiten, wie den botanischen Garten Jardim do Monte Palace. Die Besichtigung auf eigene Faust. Neben herrlichen exotischen Pflanzen und einem Orchideengarten ist ein wunderbarer Koi-Teich zu bestaunen.

botanischer garten

Die Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte erlangte Berühmtheit, denn im linken Seitenschiff befindet sich der Sarg, in dem Karl I., der letzte österreichische Kaiser, aufgebahrt ist. Der Largo do Fonte mit dem Trinkbrunnen aus dem 18. Jahrhundert ist durchaus einen Blick wert.

Als Erlebnis kann die Fahrt mit dem Korbschlitten bezeichnet werden, die unterhalb der Kirche Nossa Senhora do Monte starten. Die Schlitten werden von zwei Carreiros gesteuert, die sich souverän durch Gassen und Straßen bewegen. Automatisch werden Fotos geschossen, welche von den Touristen gekauft werden können. Diese Erinnerungsbilder sind selbstverständlich sehr begehrt, zumal die faszinierende Landschaft ebenso im Bild festgehalten wird.

Im 19. Jahrhundert war Monte der Aufenthaltsort der Reichen und Adeligen. Villen in herrlichen Gärten zeugen noch heute vom damaligen Glanz. Das leider nicht mehr existierende Monte Palace Hotel zählte jeden, der in Europa Rang und Namen hatte, zu seinen Gästen. Der damalige berühmte Monte Palace Tropical Garden ist nunmehr der öffentliche botanische Garten.

Interessant für den Urlauber, der auf eigene Faust unterwegs ist

Das verträumte wunderschöne Fischerdorf Camara de Lobos ist eines der ältesten Fischerdörfer Madeiras. Winston Churchill wurde an dieser Stelle zum Malen inspiriert und hat dieser Ortschaft auf einem seiner Gemälde sozusagen ein Denkmal gesetzt.

Außerdem ist Camara de Lobos die Heimat eines außergewöhnlichen Likörs, der aus Zitronensaft, Honig und Zuckerrohrrohrschnaps hergestellt wird. Der Likör kann gleich hier getestet werden. Im Hinterland befinden sich riesige Anbaugebiete für den Madeira-Wein.

Das in der Nähe befindliche Nonnental punktet mit einer kurvenreichen Strecke bis zum Aussichtspunkt. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte sich diese Fahrt doch lieber vorher gut überlegen. Es geht äußerst knapp an Hängen und Abgründen vorbei. Die Belohnung der unvergleichlichen Ausblicke ist allerdings zu berücksichtigen.

Das in der Nähe befindliche Cabo Girao ist ein ebenso bekanntes Ausflugsziel. Immerhin handelt es sich um eine der höchsten Steinklippen weltweit, die für einen sagenhaften Ausblick sorgen. Besonders waghalsige Touristen können die Aussichtsplattform besteigen, auch bekannt unter dem Namen Skywalk.

Cabo Girao 1
Cabo Girao

Ein weiterer Touristenmagnet ist die Christo-Rei-Statue, die sich auf einer Halbinsel ungefähr 12 km entfernt von Funchal befindet und ebenfalls für einen beispiellosen Ausblick sorgt. Die Statue ist ungefähr 14 Meter hoch, erbaut wurde sie in den Jahren um 1920.

Das Madeira Piratenschiff verspricht eine abenteuerliche Bootstour, die ungefähr drei Stunden dauert. Es handelt sich hier um den Nachbau des Schiffes von Christoph Kolumbus. Abenteuer und die Atmosphäre von vor über 500 Jahren erlauben eine spannende Tour.

Wanderungen

Als klassisch werden die Levada-Wanderungen bezeichnet. Individuelle Touren mit Führer verlocken den Kreuzfahrer, auf eigene Faust das Levada-Netz zu erkunden. 2.150 km bieten ausreichend Gelegenheiten, Levada, also spezielle Wasserläufe, zu entdecken und dort zu wandern.

Der Naturpark Rabacal mit den prächtigen Lorbeerwäldern ist perfekt für ausgiebige Wanderungen in der Natur. Die dort befindlichen 25 natürlichen berühmten Quellen sind beliebte Ziele der speziellen Levada-Wanderungen. Rabacal wurde 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt.

Die bekannte „25-Quellen-Wanderung“ führt durch eine faszinierende Landschaft mit unbeschreiblich schönen Wasserfällen.

Abenteuertouren sind das Highlight des echten Kreuzfahrers

Die Abenteuertour mit dem Jeep ist ebenfalls etwas für unternehmungslustige Kreuzfahrer. Eckpunkte dieser beeindruckenden Tour:

Von Funchal geht es in den Norden zum Naturpark von Ribeiro Frio, anschließend wird eine kleinere Levada-Wanderung realisiert, die bis zum Aussichtspunkt Balcoes, also Balkon, führt; die hinreißende Aussicht genießen die abenteuerlustigen Urlauber.

Die Geländestraße ist mit dem Jeep leicht zu bewältigen, die bis nach Santana führt, dann geht es weiter zum Forellenfangen in Santo da Serra, wer dazu Lust hat.

Die Weiterfahrt bergab bis nach Morena bietet einen wundervollen Ausblick über Santa Cruz und Ponta de Sao Lourenco.

Video: 1 Tag in FUNCHAL ∙ Was kann man erleben?

Fazit

Madeira wird auch als portugiesische Blumeninsel bezeichnet. Funchal und Monte können an einem Tag entdeckt werden, allerdings nicht ausführlich.

Wer jedoch die Ziele nicht nur aufsuchen, sondern sich intensiv mit den Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten beschäftigen will, wird wohl für jedes Ausflugsziel einen ganzen Tag benötigen.

Die Vielseitigkeit kann nicht in wenigen Worten geschildert werden, dabei sein ist alles. Umfangreiche Angebote sorgen dafür, dass jeder Urlauber, egal ob es sich um Gartenfreunde handelt, um Tierliebhaber oder Wanderer, nach seinen Vorlieben und Wünschen Zielorte auf eigene Faust finden kann.

Madeira für sich selbst zu erkunden, hat was für sich. Der Besucher entscheidet sich, welche der unzähligen Besichtigungsorte ihm persönlich zusagen. Manche Leute können sich stundenlang auf den Märkten aufhalten; auf Madeira gibt es einige interessante Marktplätze. Die botanischen Gärten sind ebenfalls einen Besuch wert.

Die Levada-Wanderungen, das Fahren mit den originellen tollen Korbschlitten, das Seilbahnfahren sind Möglichkeiten, die Insel genauer kennenzulernen.

Erfahrenen Madeira-Kreuzfahrern zufolge, reichen die Beschreibungen nicht aus, um dieses wunderbare Land zu beschreiben, es muss mit eigenen Augen gesehen und auf besonderen Touren erlebt werden.

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